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   VG Darmstadt, 30.06.1989 - III/V G 1057/89   

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VG Darmstadt, 30.06.1989 - III/V G 1057/89 (https://dejure.org/1989,4940)
VG Darmstadt, Entscheidung vom 30.06.1989 - III/V G 1057/89 (https://dejure.org/1989,4940)
VG Darmstadt, Entscheidung vom 30. Juni 1989 - III/V G 1057/89 (https://dejure.org/1989,4940)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen einen Fraktionsausschluss; Anforderungen an den Ausschluss aus der Fraktion eines kommunalen Vertretungsorgans; Entscheidung über einen nicht auf der Tagesordnung aufgeführten Gegenstand im Rahmen einer Fraktionssitzung; Beschluss in ...

  • saarheim.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 1990, 104
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (2)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.11.1988 - 15 B 2380/88

    Ausschluss aus einer Ratsfraktion

    Auszug aus VG Darmstadt, 30.06.1989 - III/V G 1057/89
    Streitigkeiten innerhalb einer Fraktion einer Gemeindevertretung sind als Streitigkeiten im Innenbereich dieses Organs der Gemeinde anzusehen und kraft Sachzusammenhangs dem öffentlichen Recht zuzuordnen (so VGH Kassel, HSGZ 1987, 209; ebenso OVG Münster, NJW 1989, 1105 m. w. Nachw.).

    Voraussetzung für einen Fraktionsausschluß ist das Vorliegen eines wichtigen Grundes (so OVG Münster, NJW 1989, 1105 (1106), unter Hinweis auf §§ BGB § 737 S. 1, 723 I BGB; vgl. auch § 10 IV PartG; zu derselben Auffassung neigt auch VGH München, NVwZ 1989, NVwZ Jahr 1989 Seite 494 (NVwZ Jahr 1989 Seite 495) unter Bezugnahme auf Erdmann, DÖV 1988, 912).

    Den Fraktionsausschluß rechtfertigen Umstände, die das Vertrauensverhältnis zwischen den Auszuschließenden und der übrigen Fraktion nachhaltig und derart stören, daß den übrigen Fraktionsmitgliedern eine weitere Zusammenarbeit nicht zugemutet werden kann (OVG Münster, NJW 1989, 1105 (1106)).

  • VGH Bayern, 24.11.1988 - 4 CE 88.2620

    Ausschluss aus einer Ratsfraktion und seine Feststellung durch den Rat

    Auszug aus VG Darmstadt, 30.06.1989 - III/V G 1057/89
    Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit verlangen es, daß über den Ausschluß eines Fraktionsmitgliedes grundsätzlich nur beraten und beschlossen werden darf, wenn sich aus der Einladung zur Fraktionssitzung ergibt, daß über einen Fraktionsausschluß verhandelt werden soll (vgl. hierzu § 32 I 2 BGB, § 58 I HessGO; VGH München, NVwZ 1989, 494 (496)).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 20.07.1992 - 15 B 1643/92

    Fraktionsausschluss; Vorläufiger Rechtsschutz

    vgl. Hessischer VGH, Beschluß vom 13. Dezember 1989 - 6 TG 3175/89 -, DVBl. 1990, 830; VG Darmstadt, Beschluß vom 30. Juni 1989 - III/V G 1057/89 -, NVwZ-RR 1990, 104; Rothe, BayVBl. 1989, 359 ff., und Stadt und Gemeinde 1991, 107 (109), Aulehner, JA 1989, 478 ff.; Ehlers, NWVBl. 1990, 44 (50).

    Nach einer in Rechtsprechung und Schrifttum verbreiteten Auffassung - vgl. BayVGH, Beschluß vom 24. November 1988, a.a.O., VG Darmstadt, Beschluß vom 30. Juni 1989, a.a.O.; Erdmann, DÖV 1988, 907 (910); Bick, Die Ratsfraktion, 1989, S. 163 f.; Aulehner, a.a.O., S. 483 - muß der Ausschließung eine Anhörung des betroffenen Fraktionsmitgliedes vorausgehen; ferner müssen zu der Sitzung, in der über die Ausschließung befunden werden soll, sämtliche Fraktionsmitglieder eine Ladung unter Benennung dieses Punktes der Tagesordnung erhalten.

    vgl. Hessischer VGH, Beschluß vom 3. Dezember 1991 - 6 TG 2216/91 -, HSGZ 1992, 161; vgl. auch VG Darmstadt, Beschluß vom 30. Juni 1989, a.a.O., zur Beteiligung fraktionsfremder Personen an der Abstimmung.

  • VG Potsdam, 22.01.2004 - 2 L 1238/03
    Fehlt es wie hier an derartigen Absprachen, ist zur Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Fraktionsausschlusses mangels subsidiär eingreifender gesetzlicher Regelungen auf solche Rechtsgrundsätze zurückzugreifen, die Dauerrechtsverhältnisse, die auf das persönliche Zusammenwirken mehrerer Beteiligter angelegt sind, allgemein kennzeichnen und auch ohne ausdrückliche Absprache als Grundlage interner Rechtsbeziehungen akzeptiert zu werden pflegen (vgl. OVG Münster, NJW 1989, 1105; VGH München, NVwZ 1989, 494 [495]; VGH Kassel, NVwZ 1990, 391 [392]; VG Darmstadt, NVwZ-RR 1990, 104.

    Vielmehr ist dieser grundsätzlich nur durch das Vorliegen eines wichtigen Grundes gerechtfertigt( vgl. OVG Münster, NJW 1989, 1105, sowie NVwZ 1993, 399 [400]; VGH Kassel, NVwZ 1990, 391 [392]; OVG Lüneburg, NVwZ 1994, 1106 [1101f.]; VG Darmstadt, NVwZ-RR 1990, 104 [105]; Ziekow, NWVBl 1998, 297 [304f.]; Schmidt-Jortzig/Hansen, NVwZ 1994, 116 [119]; Schumacher u.a., § 40 GO Rdnr. 3.4).

    Hiervon wird auszugehen sein, wenn der Auszuschließende wiederholt von fundamentalen Kernfragen abweicht, auf denen der politische Grundkonsens beruht, ein Dissens in zentralen Fragen des Fraktionskonsenses besteht, wenn ein Fraktionsmitglied permanent gegen gemeinsam gefasste Beschlüsse abstimmt, wenn das interfraktionelle Einheitsgefühl erschüttert und damit einer weiteren Kooperation der Boden entzogen wird, vgl. OVG Münster, NJW 1989, 1105; VGH Kassel, NVwZ 1990, 391 [392]; OVG Lüneburg, NVwZ 1994, 1106; VG Darmstadt, NVwZ-RR 1990, 104 [105]; Ziekow, NWVBl 1998, 297 [305]; Schmidt-Jortzig/Hansen, NVwZ 1994, 116 [119].

    Auch würde er zwischenzeitlich den Bezug zur inneren Organisation der Fraktionsarbeit verlieren, wodurch die Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung eines Vertrauensverhältnisses vollständig vereitelt wäre (vgl. ebenso: OVG Münster, NJW 1989, 1105; VGH Kassel, NVwZ 1990, 391 [392], sowie NVwZ 1992, 506; VG Darmstadt, NVwZ-RR 1990, 104 [105]; Ziekow, NWVBl 1998, 297 [307]).

  • VG Wiesbaden, 10.11.1994 - 3 G 1093/94

    Rechtmäßigkeit eines Fraktionsausschlusses; Vorliegen einer

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  • VGH Hessen, 06.11.1991 - 6 TG 1967/91

    Entscheidungsfindung über Fraktionsausschluss

    Mitglieder des Gemeindevorstands sind danach nicht befugt, zusammen mit Mitgliedern der Gemeindevertretung eine Fraktion in der Gemeindevertretung zu bilden (vgl. VG Darmstadt, Beschlüsse v. 30. Juni 1989 - III/V G 1057/89 -, HSGZ 1990, 285 f., und v. 4. Mai 1990 - III/V G 47/90 -, NVwZ-RR 1990, 631; VG Gießen, Beschluß v. 27. Mai 1987 - II/1 E 485/87 -, Der Gemeindehaushalt 1990, 231 f.).
  • VG Braunschweig, 12.09.2007 - 1 A 37/07

    Beurteilungsspielraum; Fraktion; Fraktionsausschluss; Fraktionsmitglied;

    Als ein Akt interner Selbstbestimmung ist die Entscheidung über den Ausschluss eines Mitglieds deshalb allein den in der Fraktion zusammengeschlossenen Mandatsträgern vorbehalten (vgl. Hessischer VGH, Beschl. vom 06.11.1991 - 6 TG 1967/91 -, NVwZ 1992, 506; LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urt. vom 27.05.2003 - LVerfG 10/02 -, DÖV 2003, 765, 767; VG Darmstadt, Beschl. vom 30.06.1989 - III/V G 1057/89 - NVwZ-RR 1990, 104; Lenz, NVwZ 2005, 364, 366; Wefelmeier, a.a.O., § 39b Rn. 43 m.w.N.).
  • VG Freiburg, 28.09.2005 - 8 K 1577/05

    Antrag auf vorläufige Weiterbehandlung als Mitglied einer Ratsfraktion im Wege

    Die Kammer hat zudem keine grundsätzliche Bedenken dagegen, dass keine offene Abstimmung stattfand; sie vermag sich der in der Rechtsprechung (VG Darmstadt, Beschl. v. 30.06.1989 - INA/ G 1057/89 -, NVwZ-RR 1990, 104) und im Schrifttum (Schmidt-Jortzig/Hansen, a.a.O.., S. 119 unter Bezugnahme auf den Beschluss des VG Darmstadt v. 30.05.1989) vereinzelt geäußerten Meinung, es sei in Anlehnung an das Abstimmungsverfahren bei Gemeinderatssitzungen offen abzustimmen, nicht anzuschließen, denn diese Meinung verkennt die Unterschiede zwischen Gemeinderatssitzungen, die durch das Öffentlichkeitsprinzip (vgl. § 37 Abs. 6 GemO) geprägt sind, und nichtöffentlichen Beratungen, wie sie bereits in Ausschusssitzungen erfolgen, aber eben auch in Fraktionssitzungen.
  • VG Gießen, 02.10.2023 - 8 L 2375/23

    Fraktionsausschluss

    Denn es stellt für den Antragsteller einen wesentlichen Nachteil dar, wenn er bis zur rechtskräftigen Entscheidung der noch zu erhebenden Klage zu Unrecht von der Mitwirkung bei der fraktionsinternen Willensbildung ausgeschlossen wäre (vgl. VG Bayreuth, Beschluss vom 24. November 2017 - B 5 E 17.872 -, Rdnr. 25; VG Gießen, Beschluss vom 30. Mai 2003 - 8 G 1662/03 -, Rdnr. 4; VG Darmstadt, Beschluss vom 30. Juni 1989 - III/V G 1057/89 - jeweils juris).
  • VGH Hessen, 03.12.1991 - 6 TG 2216/91

    Fraktionsberatung - zur Teilnahme Dritter; Fraktionsausschluß; Überwachung der

    Da § 65 Abs. 2 Satz 1 HGO vorschreibt, daß die Mitglieder des Gemeindevorstandes nicht gleichzeitig Gemeindevertreter sein dürfen, können sie Fraktionen weder angehören noch darin ein Stimmrecht ausüben (VG Darmstadt, Beschlüsse vom 30. Juni 1989 - III/V G 1057/89 - HSGZ 1990, 285, und vom 4. Mai 1990 - III/V G 47/90 -, NVwZ-RR 1990, 631).
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